Ein Gemeinschaftsgarten kann eine schöne Sache sein. Allerdings gibt es dabei auch so einige Stolpersteine. Aus diesem Grund habt ihr hier eine Liste von 10 Dingen, die ihr unbedingt abarbeiten müsst.
Die folgenden zehn Schritte führen euch zu einem erfolgreichen Gemeinschaftsgarten in eurer Nachbarschaft:
Schritt 1: Organisiert ein Treffen der Interessenten
In der Sitzung diskutiert und entscheidet ihr, ob ein Gemeinschaftsgarten wünschenswert ist oder nicht und welche Art von Garten es werden soll. Entscheidet, ob es sich um einen Gemüsegarten, Blumengarten oder gemischten Garten handeln soll. Auch, ob es Bio sein sollte oder nicht (dazu gehört zum Beispiel auch, ob Unkrautvernichter eingesetzt werden sollen, oder nicht). Findet heraus, wer wirklich beteiligt ist und wem der Gemeinschaftsgarten zugutekommen soll. Ladet alle Interessenten und auch diejenigen ein, die mithelfen und wertvolle Ratschläge geben könnten.
Schritt 2: Bildung eines Planungs- und Koordinierungsausschusses
Dieses Komitee sollte sowohl begeisterte als auch sachkundige Mitglieder haben, die sich zumindest in der Planungsphase ausreichend Zeit nehmen können. Gründet außerdem Unterkomitees aus gut organisierten Personen, die sich um spezifische Aufgaben kümmern. Jedes Unterkomitee kann sich um Aufgaben wie Finanzierung, Bauwesen, Kommunikation, Jugendarbeit usw. kümmern.
Schritt 3: Alle zur Verfügung stehenden Ressourcen ermitteln
Beurteilt das Kapital der Gemeinschaft. Findet heraus, welche Ressourcen und Fertigkeiten bereits vorhanden sind, um einen Gemeinschaftsgarten zu gründen. Lokale Gartenbauvereine und andere Gemeinschaftsgärtner können euch hier in vielerlei Hinsicht helfen. Euer örtlicher Stadtplaner kann euch bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück behilflich sein. Leute innerhalb Ihrer Gemeinschaft, die Erfahrung im Garten- und Landschaftsbau haben, können von immenser Hilfe sein.
Schritt 4: Findet einen Geldgeber
Obwohl ein Gemeinschaftsgarten auch durch Mitgliedsbeiträge finanziert werden kann, gibt es auch die Möglichkeit einen Geldgeber für den Bau und Unterhalt des Gartens zu finden. In vielen Gemeinden haben sich Privatunternehmen, Schulen, Kirchen und Behörden zusammengeschlossen, um bei der Einrichtung von Gemeinschaftsgärten mitzuhelfen. Einige Gemeinden haben sogar Patenschaften für bestimmte Gegenstände oder Teile des Gartens vergeben.
Schritt 5. Wählt einen geeigneten Standort
Der nächste und wichtigste Schritt ist die Wahl eines Standortes, der den richtigen Boden, die richtige Wasserversorgung und ausreichende Sonneneinstrahlung hat. Lasst den Boden auf Schadstoffe untersuchen! Die Anlage sollte mindestens drei Jahre verfügbar sein. Findet heraus, ob ein Garten dort irgendjemandem Probleme bereiten könnte. Gleich zu Beginn Einwände erheben.
Schritt 6. Macht die Anlage startklar
In den meisten Fällen wird das Land entweder brachliegend oder für andere Zwecke genutzt worden sein. Es muss geebnet und ordentlich angelegt werden, abhängig von der Art des Gartens, den ihr haben wollt. Der Mutterboden muss unter Umständen ausgetauscht werden, wenn er verunreinigt ist oder viel Schotter enthält. Ihr könnt ehrenamtliche Helfer-Teams organisieren, welche Grab-, Reinigungs- und Vorbereitungsarbeiten übernehmen.
Schritt 7: Organisieren des Gartens
Teilt den Bereich in mehrere Parzellen auf und ordnet sie einzelnen Personen oder Gruppen zu. Für die Kompostierung und Lagerung der Materialien muss natürlich auch Platz bereitstehen. Selbstverständlich sollten Wege zwischen den Parzellen vorgesehen werden, auf denen man sich leicht innerhalb des Grundstücks bewegen und Material transportieren kann. Selbst wenn ihr einen Gemüsegarten habt, solltet ihr Blumen und Sträucher um den Garten herum pflanzen, damit es für alle in der Gemeinschaft ein schöner Anblick wird.
Schritt 8: Kinder miteinbeziehen
Die Einbeziehung der Kinder in den Gemeinschaftsgarten ist für sie von großer Bedeutung, da es für sie eine wunderbare Möglichkeit ist, selber im Garten Hand anzulegen. Es ist besser, wenn die Kinder eine Kinderecke im Gemeinschaftsgarten haben, aus dem einfachen Grund, dass sie dann ihren eigenen Platz zum Austoben haben. Außerdem sind sie in der Regel sowieso mehr am Prozess als an den Pflanzen interessiert.
Schritt 9: Regeln aufstellen und schriftlich festhalten
Lasst von den Mitgliedern Regeln aufstellen, die für alle akzeptabel sind. Ein Regelwerk hilft jedem zu wissen, was von ihm erwartet wird. Die Regeln sollten klar und eindeutig formuliert und frei von Unklarheiten sein. Die Regeln sollten sich auf Fragen wie Verhalten, Beitragszahlung, Durchführung von Sitzungen, Auswahl der Amtsträger, Aufgabenverteilung, Mittelverwendung, Verteilung der Instrumente usw. erstrecken.
Schritt 10: Helft mit, ein Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern zu entwickeln
Gemeinschaftliches Gärtnern bedeutet nicht nur Gartenarbeit, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern zu entwickeln. Dies wird sichergestellt, indem der Kontakt zwischen den Mitgliedern gefördert wird. Richtet Kommunikationskanäle ein, indem ihr E-Mail- und Telefonlisten aufbaut, ein Mitgliederverzeichnis mit Kontaktinformationen verteilt sowie regelmäßige Treffen und Feiern organisiert. Eine regendichte Pinnwand im Garten ist auch eine gute Idee.